Die Krankheit ist die Anklage des Todes wider unser Leben. (NN)

Wer Medizin studiert wird früh im Studium an die natürlichen Grenzen der menschlichen Existenz geführt. Diese Grenze ist der Tod. Der Tod macht den meisten von uns Angst und fördert das Bemühen, ihn von uns zu weisen, obwohl wir wissen, dass wir ihm letztendlich nicht entkommen können.

Die andere Seite ist das Leben oder das Dasein. Nach Martin Heidegger ist das ‚Sein des Daseins‘ die Sorge. Und er hat Recht. Denn quält nicht jeden von uns die Sorge auf unsere ganz individuelle Weise und insbesondere dann, wenn wir krank sind und fühlen, dass unser Leben seinen Sinn verloren hat?

Im Spannungsfeld zwischen Gesundheit und Tod, dort, wo die Krankheit regiert, wirkt die Medizin und schreitet mit ihren Erkenntnissen so schnell voran, dass die Peripherie medizinischen Wissens nur noch Spezialisten vorbehalten scheint.

Doch das darf uns nicht stören. Wir können nicht alle forschend tätig sein; aber wir können und wir setzen unser Wissen ein, um mit Innovationen unseren ganz persönlichen und durchaus sinnvollen Beitrag gegen Krankheit und Leid zu leisten.

Ihr

Dr. Dr. Hans Schreiber